Stadt Lenzburg
Jugendfest 1000x380

Jugendfest

Jugendfestwoche

Als Auftakt zum Jugendfest findet jeweils am Sonntagabend die Serenade des Musikvereins Lenzburg auf Schloss Lenzburg statt. Die Vorabende für die Schuljugend finden am Montag, Dienstag und Mittwoch der Jugendfestwoche auf der Schützenmatte und beim Schulhaus Lenzhard statt. An diesen Vorabenden ist für die Kinder und Jugendlichen Musik- und Tanzbetrieb organisiert.

Am Donnerstag findet im Schwimmbad Lenzburg das Beachvolleyballturnier zwischen Schülerinnen, Schülern, Lehrpersonen und Behörden statt. An diesem Nachmittag ist der Eintritt in die Badi gratis.

Brunnenführungen

Die Stadtführer/- innen von Tourismus Lenzburg führen zu den wunderschön geschmückten Brunnen in der Lenzburger Altstadt und erzählen interessante Geschichten zu den Brunnen. Mit dem Zapfenstreich beginnt der Umzug der Concertband, Brass Band Imperial, Tambouren, Jungtambouren und des Jugendspiels. Anschliessendes Platzkonzert auf dem Freischarenplatz.

Der Höhepunkt und eigentliche Festtag am Freitag beginnt mit der Tagwache und Böllerschüssen um 06.00 Uhr. Der Tag läuft nach einem genauen Programm für alle Aktivitäten ab und unterscheidet sich bei Schön-, respektive Schlechtwetter.

Das aktuelle Jugendfestprogramm erscheint jeweils Mitte Juni an dieser Stelle. Zur Einstimmung auf das diesjährige Jugendfest finden Sie in unserer Fotogalerie wunderbare Bildimpressionen.

Jugendfestsprüche 2023

Jugendfestsprüche 2023 72.1 kB
Weitere Jugendfestsprüche 2023 66.1 kB

In der Stadtkirche, auf dem Metzgplatz, dem Hünerwadelplatz sowie dem Freischarenplatz versammeln sich die Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Altersstufen, Lehrkräfte, Behörden und Ehrengäste zu den Morgenfeiern. In deren Mittelpunkt stehen, umrahmt von Gesangsvorträgen und anderen Darbietungen, die Festansprachen. Um 10.15 Uhr startet der Festumzug von der Stadtkirche und führt durch die Rathausgasse - Schlossgasse - Burghaldenstrasse - Aavorstadt - Contremarsch zum Freischarenplatz. Am Nachmittag besammelt sich die Schuljugend auf der Schützenmatte. Dort werden verschiedene Spielprogramme für die Schuljugend angeboten. Alle zwei Jahre (in den geraden Kalenderjahren) finden die Freischarenmanöver statt. Ein grosser Lunapark sorgt für Betrieb auf dem Festplatz, die Festwirtschaft dafür, dass niemand Hunger oder Durst leiden muss.

Am Abend wird auf der Schützenmatte das "Jugendfeschtznacht" serviert, bei schönem Wetter im Freien, unter den Kastanienbäumen. Eine Livemusik spielt zum Tanz für Gross und Klein. Ein abendlicher Lampionumzug für die Kinder und das imposante Feuerwerk von den Zinnen des Schlosses - gespendet von der Ortsbürgergemeinde Lenzburg - beschliessen den offiziellen Teil des Festtages.

Auf der Schützenmatte sind am Samstag und Sonntag ab Nachmittag der Lunapark und die Festwirtschaft geöffnet. Am Samstagabend beginnt beim Alten Gemeindesaal der Metschgplatsch-Plausch mit Konzerten und Festwirtschaft. In der festlich geschmückten Stadtkirche findet zur gleichen Zeit ein Orgelkonzert statt.

Kadettenwesen

Die ersten Kadettenkorps entstanden in der Schweiz bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Kadettenkorps boten Knaben der oberen Schulstufen unter militärischer Leitung wöchentlich einen mehrstündigen Unterricht. Der Unterricht beschränkte sich nicht nur auf den Waffengebrauch alleine, sondern sollte vielmehr den stolzen Söhnen der Patrizier und reichen Stadtbürger eine gesellschaftliche Schulung vermitteln. Einer der Hauptinitianten bei der Gründung des Lenzburger Kadettenkorps 1793 war der Lenzburger Unternehmer Gottlieb Hünerwadel.

In den Jahren nach 1830 kam im Aargau ein neuer lebendiger Geist in die Kadettenkorps. Es ist die Zeit der glänzenden Kadettenfeste, die durch Gottfried Kellers Schilderungen im "Grünen Heinrich" Eingang in die Weltliteratur gefunden haben. Immer wieder wurde versucht, den Kadettenunterricht an der Schule zu reformieren und mit anderen Aktivitäten zu verbinden. Am 3. Dezember 1972 hiessen die Stimmberechtigten des Kantons Aargau eine Änderung des Schulgesetzes gut, mit welcher der Kadettenunterricht aufgehoben wurde. Das Kadettenkorps wurde 1974 aufgelöst, lebt aber seither alle zwei Jahre für kurze Zeit wieder auf. Als von der Freischaren-Commission betreutes freiwilliges Kadettenkorps rüstet es sich alle zwei Jahre in der Jugendfestwoche, um beim Freischarenmanöver den wilden Horden der kriegs- und beute- lüsternen Freischaren mit disziplinierter Taktik entgegenzutreten und ihrem Treiben Einhalt zu gebieten. Seit dem Jugendfest 2000 können auch Mädchen im freiwilligen Kadettenkorps mitwirken. Das freiwillige Kadettenkorps setzt sich aus Schülerinnen und Schülern der Oberstufe sowie der 5. Primarklasse zusammen.

Freischarenmanöver

Für das Jahr 1852 lässt sich erstmals die Mitwirkung von Freischaren am Jugendfest nachweisen. Der Stadtrat bestimmte, "dass den jungen Leuten, die am Fest den Kadetten entgegenstehen werden, eine Flasche Wein und Brot per Mann auf Kosten der Gemeinde abgegeben werden".
Nach Unterbrechungen wegen des 1. Weltkrieges setzten die Freischarenmanöver 1924 wieder ein. Aus finanziellen Gründen - die Freischarenmanöver werden aus freiwilligen Spenden finanziert - finden sie seither alle zwei Jahre (in den geraden Kalenderjahren) statt.

Honolulu! - Der Film über das Lenzburger Freischarenmanöver. Die Lenzburger Regisseurin Andrea Hauner-Wagner wirft mit ihrem Dokumentarfilm "Honolulu!" einen Blick hinter die Kulissen der einzig-artigen Freischaren- und Kadettentradition. Ein faszinierendes Werk voller Geschichte und Geschichten – und Emotionen.

Geschichte

Das Lenzburger Jugendfest in der einen oder anderen Form gibt es bereits seit dem 16. Jahrhundert, also über 400 Jahre. Die Anfänge des Jugendfestes sind jedoch nicht genau bekannt. Das wohl älteste Lenzburger Schulfest ist ein Schülermahl, " der Schulknaben Königrych" genannt, stammt auch aus dem 16. Jahrhundert. Die Kinder wurden nach dem Umzug jeweils im Rathaus verpflegt.
Bis ins Jahr 1826 fand das Fest entweder im Juni oder im Juli, mal an einem Dienstag, Donnerstag oder Freitag statt, von da an jeweils meistens an einem Freitag, wenn auch nicht immer am 2. des Heumonats (Juli).

Den guten Schülern wurde jeweils eine Schulprämie ausgerichtet. Dadurch wurde die Festfreude der weniger begabten Schüler oft getrübt. Seit 1838 wurden daher die Schulprämien nicht mehr am Jugendfest ausgeteilt.
Am 9. Juli 1852 beschloss der Stadtrat auf Antrag der Schulpflege, Folgendes: "Nachdem nun der neue Münzkurs eingeführt sei, sollen die Geldgeschenke an die Schülerinnen und Schüler am Jugendfest dahin geändert werden, dass jedem Kind ohne Unterschied CHF 1.00 zukomme". Dieses symbolische Geschenk ist für die jüngsten Schülerinnen und Schüler der Regionalschule Lenzburg bis heute geblieben. Seit 1972 erhalten die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Regionalschule Lenzburg einen silbernen Jugendfesttaler.